Eine renommierte russische Wirtschaftsexpertin warnt vor den Folgen der Umstellung Russlands auf eine Kriegswirtschaft unter Präsident Putin. Die momentane Strategie, die auf staatliche Ausgaben, Kreditimpulse und Sanktionen setzt, mag kurzfristige Erfolge bringen, birgt jedoch langfristige Risiken. Insbesondere durch die geplante Steuerreform, die eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes und der Körperschaftsteuer vorsieht, wird die Ungleichheit im Land verstärkt und Nachhaltigkeitsprobleme könnten die Wirtschaft destabilisieren.
Der militärisch-industrielle Komplex spielt eine entscheidende Rolle im Wirtschaftswachstum Russlands, jedoch stößt er auch an seine Grenzen. Die Abhängigkeit von importierten Komponenten wie Mikrochips stellt eine weitere Schwachstelle dar, die durch die Steuerreform als Versuch, den Staatshaushalt unabhängiger zu machen, angegangen werden soll. Es gilt, eine Balance zwischen Militärausgaben und Sozialleistungen zu finden, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.