Georg Kellermann, ein langj\u00e4hriger ARD-Korrespondent, hat sich im Alter von 62 Jahren als Transfrau geoutet. Unter dem Namen Georgine Kellermann ver\u00f6ffentlichte sie ein Buch \u00fcber ihren langen Weg zur Selbstakzeptanz. Dieser Schritt bedeutete nicht nur die Befreiung von ihrer fr\u00fcheren Identit\u00e4t als Georg, sondern auch die Offenbarung einer langgehegten Wahrheit. Georgine hat w\u00e4hrend ihres gesamten Berufslebens als Journalistin und Auslandskorrespondentin gearbeitet. Doch das Bed\u00fcrfnis, die zu sein, die sie nach eigenem Empfinden schon immer war, lie\u00df sie nie los. Durch die Unterst\u00fctzung ihrer Partnerinnen konnte Georgine einen langen und herausfordernden Prozess der Selbstakzeptanz durchlaufen.
Das Besondere an Georgines Geschichte ist, dass sie sich auch ohne geschlechtsangleichende Operationen als Frau anerkennen lassen konnte. Sie erhielt sowohl in ihrem Beruf als auch in der Gesellschaft \u00fcberwiegend positive Reaktionen. Dies zeigt, dass Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Resonanz auf ihr Outing zeigt, dass die meisten Menschen toleranter sind als gedacht und ermutigt andere, sich selbst so zu akzeptieren, wie sie sind. Georgines Geschichte ist ein wichtiges Zeugnis daf\u00fcr, dass es nie zu sp\u00e4t ist, zu sich selbst zu stehen und dass der Mut, authentisch zu sein, stets belohnt wird.